Geschäftsidee

Horst-Peter Hille berät u.a. Unternehmen im Marketing, Kommunikation und Produktentwicklung.  Als 2008 die Anfrage wegen einer Produktentwicklung herangetragen wurde, war das Thema Oliven oder Olivenöl noch nicht auf der Agenda. Erst nach einer langen Recherchearbeit, vielen Gesprächen und Diskussionen mit dem Auftraggeber entwickelte sich die Produktidee. Diese hatte die Marktreife fast erreicht. Da kam nach der weltweiten Finanzkrise die Griechenland-Krise und schüttelte die europäische Wirtschaft mächtig durcheinander. Der Auftraggeber wollte dann nicht in diesen Sog geraten. Es war für ihn nicht absehbar, dass Griechenland wieder Stabilität erlang und ein anerkannter Partner in der europäischen Gemeinschaft wird. Die politischen Ungeschicklichkeiten geben ihm recht. Aber: die griechischen Partner waren und sind zuverlässig. Absprachen werden eingehalten und die Qualität stimmt. Davon können Sie sich, verehrte Leserin, verehrter Leser dieser Zeilen, selbst überzeugen.

Warum habe ich nun das Projekt nicht in die Schublade gelegt? Vor längerer Zeit sagte mir ein Geschäftspartner bei der Präsentation eines anderen Projektes: "wenn Sie an Ihr Konzept glauben, dann müssen Sie es selber machen". Gesagt - getan. Nur die Arbeitsbelastungen mit vielen anderen Projekten war so hoch, dass es mit dem Olivenöl nur langsam voran ging.

Denn das Ziel dieser Unternehmung ist es, dass qualitativ beste Olivenöl auf dem Markt anzubieten. Das beste Olivenöl - so habe ich es in den vergangenen Jahren erfahren und gelernt - kommt aus Griechenland. Warum? Es hat Bio-Qualität. Die Oliven wachsen in einer ursprünglichen Natur am Baum heran. Die Olivenhaine sind meist abgelegen von menschlichen Siedlungen. Industrie ist auf der Peloponnes kaum vorhanden. Schadstoffe können von den Bäumen und Oliven kaum aufgenommen werden. Doch davon gibt es sehr, sehr wenig auf dem Markt. Leider ist vielen Bio-Käufern nicht bewusst, dass Bio - besser Ökologie - sozusagen am Baum endet. Für den Weg des Produktes nach der Ernte wie die Verarbeitung oder der Transport ist dem Produzenten überlassen, wie er damit umgeht.  Zwar gibt es für einige Obst- und Gemüseprodukt Liefer- und Versandvorschriften, aber für Olivenöl ist so etwas nicht festgelegt. So waren Transportwege zu prüfen und zu verfolgen, Ölmühlen zu besuchen und der Produktionsprozess und die Abfallverwertung bzw. -entsorgung zu klären. Ein sehr aufwändiger Prozess, der nicht ohne weiteres möglich war. Wer lässt sich schon in "seine Karten", sprich Betriebsstätte hineinschauen? Das geht nur, wenn ein gutes Vertrauensverhältnis aufgebaut werden kann und der Lieferant nichts zu verbergen hat.

Neben den geeigneten Lieferanten, der seine Bezugsquellen und die Lieferkette offen legt, muss also auch der Verarbeitungs- und Transportweg sozusagen vom Baum bis zur Verwendung im Salat ökologischer Natur sein. Das ist sehr schwer zu kontrollieren und nachzuweisen. Denn nicht jeder Olivenbauer legt offen, wie er die Oliven zur Mühle transportiert, was nach der Verarbeitung z.B. mit dem Resten der Oliven geschieht oder ob schadstoffarme LKWs zum Transport eingesetzt werden.

Was war nun zu tun? Der gesamte Weg der Olivenölproduktion war zu verfolgen. Es war zu klären, ob es Partner gibt, die die Prozesse kontrollieren und zuverlässig funktionieren. Das beginnt nach der Ernte. Zum Beispiel hat der Lieferant für Olifo nativ extra Olivenöl Betriebsberater, die ihren Olivenbauern intensiv in allen Fragen tatkräftig beiseite stehen können. Es werden z.B. der richtige Baumschnitt besprochen, was mit den Baumschnitt geschieht, damit u.a. gleichmäßige Qualität und Quantität erzielt werden kann. Denn nach der Ernte wird die Qualität und Quantität für das nächste Jahr festgelegt - wenn es nicht durch Wetterkapriolen zu entscheidenden Veränderungen kommt.